Am Sonntag ist es so weit: Die Berlin-Wahl wird wiederholt und im Wahlkreis 5 (Mahlsdorf und Kaulsdorf-Süd) kämpfen wieder neun
Der Diplom-Informatiker Stefan Ziller sitzt mit einer Legislaturperiode Unterbrechung (2011-2016) seit 2006 im Abgeordnetenhaus. Seine Fraktion hat ihn zum Sprecher für Digitalisierung, Verwaltung und Bezirke gemacht. Bei der Pannen-Wahl vor anderthalb Jahren holte der heute 41-Jährige in Mahlsdorf und Kaulsdorf-Süd neun Prozent der Erststimmen.
Katharina Günther-Wünsch konnte den Wahlkreis 5 vor anderthalb Jahren mit großem Vorsprung vor ihren Mitbewerberinnen und Mitbewerbern holen. Auch diesmal ist sie die klare Favoritin auf das Direktmandat. Letzte Woche wurde bekannt, dass die gelernte Lehrerin die Wunschbesetzung der Berliner CDU für den Posten der Bildungssenatorin ist.
Stefanie Wagner-Boysen ist in der Marzahn-Hellersdorfer Bezirksverordnetenversammlung gleichstellungs-, umwelt- und klimaschutzpolitische Sprecherin der Linksfraktion. Die gebürtige Cottbusserin war lange im Bankensektor tätig, ehe sie sich zur betrieblichen Gesundheitsmanagerin umschulen ließ. Jenseits der Politik engagiert sie sich in ihrer Freizeit unter anderem in der Elterninitiative im Kunsthaus Flora.
Die junge Neurochirurgin Dr. Luise Lehmann (Jahrgang 1997) ist in Mahlsdorf aufgewachsen und erhielt bei der letzten Wahl im September 2021 im Wahlkreis 5 die zweitmeisten Erststimmen. Neben ihrem Job im Klinikum Buch sitzt sie für die SPD Marzahn-Hellersdorf in der Bezirksverordnetenversammlung, ist gesundheitspolitische und gleichstellungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion und stellvertretende Vorsteherin der BVV.
Justyna Anna Grecko kam im Alter von neun Jahren aus Polen nach Deutschland. Sie hat BWL studiert, einen Master in Financial Risk Management gemacht und arbeitet bei einem Kreditinstitut als Projektmanagerin. Nebenbei macht Grecko Lokalpolitik. Seit 2021 ist sie Mitglied der FDP-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung von Marzahn-Hellersdorf.
Der in Russland geborene Wahl-Mahlsdorfer Vadim Derksen arbeitet als Referent für den Bundestagsabgeordneten Martin Sichert. Derksen ist Beisitzer im Landesvorstand der Berliner AfD und stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbands Marzahn-Hellersdorf. Bei der letzten Abgeordnetenhauswahl kam er auf 11,6 Prozent der Erststimmen.
Das Familienzentrum Mahlsdorf versteht sich als Ort der Begegnung, Bildung und Beratung, an dem es in erster Linie um eines geht: Familien stärken. Mit vielfältigen Angeboten von Pekip über Schwangerschaftsyoga bis hin zu Elterntraining wendet sich die Einrichtung in der Hönower Straße 67 an werdende und frischgebackene Mamas, Papas, Omas, Opas, Alleinerziehende, Verwandte und Freunde der Familie. Neben wöchentlichen Kursen und Beratungen tauchen im Programm auch immer wieder verschiedene Specials auf wie zum Beispiel der Elterntreff „Willkommen Baby“. Er findet viermal im Jahr statt – das nächste Mal am Donnerstag, dem 9. Februar. Ganz neu ist übrigens ein offener Treff für Alleinerziehende.
In der Elternschaft brodelt es. Die Gesamtelternsprecher von sechs Grundschulen im Siedlungsgebiet wollen die mitunter massive Überbelegung der Bildungseinrichtungen nicht länger hinnehmen. Sie haben wenige Tage vor der Berlin-Wahl einen gepfefferten Brandbrief an den Senat geschrieben und zum Gesprächstermin gebeten. Der Zeitpunkt für den offenen Hilferuf ist ganz bewusst gewählt, „weil wir befürchten, dass uns nach der Wahl wieder niemand zuhören wird“, sagt Reinhard Lau von der Mahlsdorfer Grundschule.
Die Demokratische Schule „miwa“ verfolgt ein ganz eigenes Konzept. Es gibt keine Noten und keinen Frontalunterricht. Die Kinder bestimmen selbst, was sie wann, wo, wie und mit wem lernen. Unterstützt werden sie dabei von Lehrern und Erziehern, die sich eher als Lernbegleiter verstehen. Drei Jahre lang haben Mahlsdorfer Eltern für dieses Projekt gekämpft (wir berichteten mehrfach). Jetzt kann es endlich losgehen. Weil sich hier im Kiez partout keine geeigneten Räume fanden, wird die Schule in Marzahn eröffnen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, denn der Name des Elternvereins „miteinander wachsen“ soll Programm sein.