Spielertrauben, Champagnerduschen, Fans nach dem Schlusspfiff im Freudentaumel. So werden Aufstiege von Fußballmannschaften in normalen Zeiten gefeiert. Diese Zeiten sind aber gerade nicht normal. Und deshalb musste die 1. Herrenmannschaft von Eintracht Mahlsdorf am Freitagabend per WhatsApp, Anrufen und Videochats miteinander die Korken knallen lassen – denn Punkt 18 Uhr veröffentlichte der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) nach einer Präsidiumssitzung seine Aufstiegsregelung für die kommende Saison. Und die besagt: Eintracht Mahlsdorf darf als derzeitiger Tabellenführer der Berlin-Liga in die Oberliga aufsteigen.
„Es ist schon etwas eigenartig auf diesem Wege ein so langjähriges Ziel zu erreichen. Ich hätte mir zwar gewünscht, dass wir den Aufstieg als Berliner Meister und mit Euphorie am Ende erreichen, aber wir als Mannschaft und Verein freuen uns trotzdem sehr auf die Oberliga“, so Mannschaftskapitän Alexander Möller gegenüber „Alles Mahlsdorf“. Seit dem
November durfte er pandemiebedingt mit seinem Team keine Spiele mehr bestreiten, der Berliner Fußballverband hatte die Saison vor drei Wochen abgebrochen. „Der Dank muss vor allem an alle gehen, die über die Jahre hart und akribisch gearbeitet haben. Der Aufstieg ist anders als gedacht, aber auf jeden Fall das Ergebnis langjähriger guter Arbeit sehr vieler Beteiligter.“
Und auch andere Spieler dürften am Freitagabend den ein oder anderen Jubelschrei in den heimischen Wänden losgelassen haben. „Leider müssen wir durch die derzeitigen Kontaktbeschränkungen erstmal zu Hause bleiben“, sagt etwa Abwehrchef Filip Kristic gegenüber dem Fußballportal „FuPa“, wir werden das aber sicherlich noch richtig feiern.“ Die Freude über den Erfolg ist nicht nur ihm anzumerken. „Natürlich freuen wir uns. Momentan ist das alles noch ein bisschen unwirklich, aber geil“, so ebenfalls bei „FuPa“ der sportliche Leiter Stefan Dreyer, der wie Stürmer Christoph Zorn schon seit vielen Jahren Eintracht Mahlsdorf prägt. „Es ist der nächste Schritt in der Weiterentwicklung von Eintracht Mahlsdorf“, so der 34-jährige Angreifer.
Bereits jetzt bastelt man am Rosenhag an einer auch für die fünfthöchste deutsche Spielklasse schlagkräftigen Mannschaft. Neben starken Neuzugängen gelang es bisher wichtige Stützen des Teams vertraglich zu binden, darunter auch Trainer Daniel Volbert. Einfach wird es in der überregionalen Oberliga nicht. Dort geht es für Eintracht Mahlsdorf etwa gegen den Greifswalder FC von der Ostsee-Küste, den ehemaligen Bundesligisten Blau-Weiß 90 Berlin oder die zweite Mannschaft von Hansa Rostock.
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