Bereits mehrfach berichtete „Alles Mahlsdorf“ über die Kita in der Landréstraße, welche vor allem von Kindern aus dem Umfeld des Bahnhofs Mahlsdorf besucht wird. Die kleine Kita stand im Juni dieses Jahres vor dem Aus, nachdem der landeseigene Träger „KiGäNo“ beschlossen hatte, das Gebäude mit knapp 30 Plätzen wegen baulicher Mängel aufzugeben. Nach einigem Hickhack um die angedachte Schließung haben vor allem die Eltern nun das anfangs schier Unglaubliche geschafft – die Kita bleibt offen, muss nur einen Monat zu Sanierungszwecken schließen.
Und das kam so: Nach einer Vielzahl von Gesprächen, Begehungen, Aussprachen, Gutachten und Verabredungen steht nun fest, dass der Träger „Jugendwerk Aufbau Ost gGmbh (JAO) die Kita übernimmt und weiterführen wird. Unterbrochen wird der Betrieb nur von einer kurzen Schließzeit im Dezember, um die notwendigen Umbauten zum Brandschutz und an den Wasserleitungen durchführen zu können. Vor wenigen Tagen fand dazu ein Elternabend in der Kita „Wunderwelt“ in Kaulsdorf-Nord statt, bei welchem über das weitere Vorgehen informiert wurde.
„Natürlich sind wir froh, die Kita gerettet zu haben“, so Elternvertreterin Juliane Schlaaf gegenüber „Alles Mahlsdorf“. „Allerdings sind wir zweigespalten. Wir haben viel Zeit und Energie benötigt um den Standort zu erhalten. Das hätten wir einfacher haben können. Viele Eltern haben sch aufgrund der unsicheren Lage bereits neue Kindergärten gesucht und wollen ihren Kindern nun einen erneuten Wechsel ersparen.“ Rund ein Drittel der Eltern will aber in der Landréstraße bleiben und versucht nun die Schließzeit im Dezember mit der Unterstützung etwa von Großeltern zu bewerkstelligen.
JAO bereitet sich darauf vor, am 3. Januar 2022 wiederzueröffnen. Der bis gestern Abend zu seiner Wahl zum Bezirksbürgermeister zuständige Stadtrat Gordon Lemm freute sich über die Entwicklung: „Sollte das so kommen, ist das in allererster Linie ein Verdienst der Elternschaft, die sich hier eingebracht hat. Danke, dass diese mit uns zusammen für den Standort und den Erhalt als Kita gekämpft haben.“