Vor ziemlich genau einem Monat berichtete „Alles Mahlsdorf“ nach einer Informationsveranstaltung des landeseigenen Wohnungsbauunternehmens „degewo“ über die Bebauungspläne rund um die Bisamstraße. Ein Aspekt dabei: für jede der angedachten rund 320 Wohnungen ist bislang ein halber Parkplatz geplant. Eben diesen Aspekt prüfte nun die erst wenige Monate alte „Bürgerinitiative Bisamstraße“ nun auf seine Alltagstauglichkeit.
Halb fünf an einem Mittwochnachmittag im März zählten einige der rund 300 Mitglieder Autos im bislang bestehenden Wohngebiet, die einem Haus oder einer Wohneinheit zweifelsfrei zuzuordnen waren. Anhänger, Autos in Garagen und Fahrzeuge in Parkbuchten wurden nicht gewertet. „In der Bisamstraße, im Waschbär- und Spitzmausweg zählten wir bei 77 Häusern 108 Autos. Das ist ein Durchschnitt von 1,4 Autos pro Wohneinheit. Vermutlich waren zu diesem Zeitpunkt sogar noch einige Autos unterwegs“, so ein Sprecher der Bürgerinitiative.
Nach den bislang vorgestellten ersten Planungen der degewo beinhaltet jedes Mehrfamilienhaus in etwa acht Mietwohnungen, nach den Zählungen der Anwohner also rund elf Autos pro Mietshaus. Bei bislang geplanten 38 dieser Häuser im gesamten Baugebiet würde das 418 Fahrzeuge – bei bislang geplanten 152 Stellplätzen. 266 Autos müssten also anderweitig geparkt werden. Hinzu kommen die Autos der 44 neuen Einfamilienhäuser, die nicht auf den Grundstücken abgestellt werden (können), insgesamt fehlen also rund 300 Parkplätze. Der Sprecher: „Undenkbar, dass die Straßen des Baufeldes diese Menge an Autos beherbergen können. Die Blechlawine würde sich im gesamten umliegenden Gebiet ausbreiten. Das Verkehrschaos wäre damit vorprogrammiert. Die geplante Verdichtung an Wohneinheiten und damit verbundene Zahl von Autos ist schlichtweg zu hoch.“
Hier unsere älteren Berichte über das Bauvorhaben in der Bisamstraße:
29. März: Visualisierungen: So könnte es bald rund um die Bisamstraße aussehen: https://alles-mahlsdorf.de/visualisierungen-so-koennte-es-bald-rund-um-die-bisamstrasse-aussehen/
Die „Bürgerinitiative Bisamstraße“ erstellte Visualisierungen zum künftig drohenden Parkplatz-Problem.